Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 27. Mai 2011

Himmelfahrt in Orange

Natürlich ist die Stadt Orange gemeint, etwa 25 km von unserem Ferienhaus entfernt. Und Christi Himmelfahrt ist dieses Jahr spät, am 2. Juni. Schnell erreichen wir die alte Römerstadt.

Als erstes suchen wir nach einer billigen Parkmöglichkeit. Am Cours Pourtoules sehen wir eine Tiefgarage, in die wir unser Auto lenken. Zu voreilig, wie wir später feststellen müssen. Aber hier sind wir mitten in der Stadt.

Obwohl heute auch in Frankreich Feiertag ist, stellt fast die gesamte Innenstadt einen riesigen Marktplatz dar. Am beeindruckendsten sind immer die Stände mit Obst und Gemüse. Melonen, Kirschen, Auberginen, Zucchinis (die hier courgettes heißen), Gurken und Tomaten, aber auch viele Sorten Zwiebeln beherrschen die Tische der Bauern aus der Umgebung.


Etwas außerhalb der Innenstadt liegt eines der Zeugnisse der römischen Vergangenheit: der Arc de Triomphe d'Orange. Korrekterweise ist
er kein Triumpf- sondern ein Stadtgründungsbogen, lesen wir im Reiseführer. Egal, beeindruckend ist er allemal. Er ist der größte, besterhaltene Bogen aus der Römerzeit. Er stammt aus dem 1.Jahrhundert vor Christi.

Der Triumpfbogen ist noch für Autofahrer bemerkenswert: hier befindet sich das "Parking gratuit", der kostenlose Parkplatz. Zu spät!

Der absolute Höhepunkt eines jeden Orange-Besuchs ist das Antike Theater im Herzen der Stadt. Im 1.Jhdt. nach Christi erbaut, ist es heute immer mit 7000 Sitzplätzen und einer hervorragenden Akustik noch in Betrieb. Jedes Jahr finden hier Opernfestspiele statt, wie viele Plakate und Bilder uns zeigen. Die Akustik können wir genießen, als ein kleiner Chor sich formierte und sang. Die ansteigenden Sitzreihen sidn an den Hang eines Hügels angelegt, dessen felsiger Grund teilweise sogar durchbohrt wurde, um Platz für die Gänge zu schaffen.

Gesamtansicht des Bühnenportals


Kaiser Augustus ist bei jeder Vorstellung dabei


Detailansicht


Im Mittelalter wurde das Theater als Steinbruch benutzt. Diese Barbaren!! Später nutzte man es als Gefängnis. Auch nicht viel besser.Und seit 1869 (nachdem das Theater restauriert wurde) finden hier wieder Theater- und Konzertaufführungen statt.
Das Angenehme an der Besichtigung ist, dass jeder Besucher einen Audioguide erhält, mit dem man sich an Ort und Stelle auch in deutsch informieren kann.

Gleich gegenüber des Theaters ist ein nettes Café. Dort genehmigen wir uns einen frischen Roséwein, das "Nationalgetränk" der Provençalen.

A votre santé!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen