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Freitag, 27. Mai 2011

Unterm Regenschirm zur Sorgue



Nachdem die ersten Tage schönes, frühsommerliches Wetter boten (wie man es eigentlich auch von dieser Gegend erwartet), beginnt es am 30. Mai zu regnen. Um es gleich vorweg zunehmen: So bleibt es im wesentlichen auch in den nächsten Tagen bis fast zum Ende unseres Urlaubs.

Im vorigen Jahr haben wir die Quelle der Sorgue (siehe hier) bereits besucht. In diesem Jahr wollen wir eine Rundwanderung um die Quelle unternehmen, um dann am Schluss noch einmal das Naturschauspiel zu erleben.

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Parkplatz an der Sorgue, wo wir für 3 Euro unser Auto stehen lassen konnten. Gleich gegenüber führt eine Straße bergauf zur Jugendherberge, auf der wir nun ca. 1 km gehen, vorbei am Friedhof und der Jugendherberge. Am Schild, das nach Lauzas weist, biegen wir links in das Tal der Oule ab. Es geht stetig bergauf, und es wird langsam feucht. Und zwar von oben. Es beginnt zu regnen. Gut, dass wir die Schirme mithaben. . Ein erster Haltepunkt ist die Quelle der Oule, ein ausgehöhlter Felsen mit einem kleinen Teich darin. Vom Bach selber sieht man eigentlich gar nichts. Ein deutsches Pärchen gesellt sich zu uns. Wir stellen fest, dass sie den gleichen Wanderführer haben wie wir. Sie sind nicht sehr kontaktfreudig und marschieren lange vor uns wieder los. Wir sind etwa auf einer Höhe von 330 m (bei 77 m sind wir losgegangen).

La Fontaine de l'Oule



Nun beginnt ein langer, ansteigender Weg bis zu einer Höhe von 670 m. Nach 3,5 km haben wir endlich eine Hochebene, La Pleine, erreicht. Der Regen hat schon auf dem Weg nach oben aufgehört, und manchmal schaut sogar die Sonne heraus. Übrigens, hier oben begegnen wir dem deutschen Paar wieder. Seltsamerweise sind sie jetzt weit hinter uns. Sie hatten sich hier oben verlaufen, und als sie uns von weitem sahen, waren sie sicher, auf dem richtigen Weg zu sein, weil wir ja den gleichen Wanderführer haben.

Ferme de Valenture, ein alter Bauernhof oberhalb von Fontaine-de-Vaucluse



Wir genießen wunderschöne Ausblicke in das flache Vorland im Westen. wir lesen, dass man bei schönem Wetter bis nach Cavaillon blicken kann. Heute ist es aber etwas diesig. Jetzt geht es bergab bis in ein kleines Tal. Schon von weitem sehen wir ein Gehöft, dass sich aber als leer und verfallen erweist. Wie wir jetzt erfahren haben, wird dieser Bauernhof, die Ferme de Valenture, schrittweise saniert. Er steht wohl unter Denkmalsschutz.

Nun erreichen wir bald den Ortseingang von Fontaine-de-Vaucluse. Ca. 13 km sind wir dann gewandert. Aber den Abstecher zur Quelle machen wir doch noch. Und sind maßlos enttäuscht. Wir dachten, nach dem schneereichen Winter und nassem Frühjahr muss auch die Quelle wasserreich sein. Aber die Wasseroberfläche des Quellteichs war kaum zu sehen. Trotzdem hatte aber die Sorgue durch die vielen Nebenquellen genügend Wasser. Das Wetter hatte sich auch noch ganz gut gehalten, so dass wir im gleichen Lokal wie im Vorjahr etwas essen und trinken konnten.

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