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Roussillon - die Stadt in Ocker |
Diese Stadt ist ein absolutes Muss, wenn man in der Provence ist. Hier wurde früher (und ein bisschen auch heute noch) Ocker abgebaut. Die ganze Stadt ist in diesem Farbton mit mehreren Schattierungen gehalten. Sie liegt am Nordhang des Lubéron.
Wir fahren fast die gleiche Strecke wie zur Vèroncle-Schlucht, am Abzweig der D 177 bleiben wir aber auf der D 4 bis kurz vor Roussillon. Wir hatten die ockerfarbenen Felsen schon an dem Tag gesehen in der Ferne, als wir aus der Veroncle-Schlucht in die Höhe gestiegen waren. Leider scheint heute die Sonne nicht. Da hätten die satten Farben noch besser geleuchtet. Unterhalb des Ortes parken wir, weil wir Angst haben, im Zentrum keinen Platz zu finden. Das ist dann auch so, wie wir sehen können.
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Eine Farbsinfonie in Ocker- rot - gelb |
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Schrifttafeln informieren über
Entstehung, Abbau und
Verwendung des Ocker |
Ein Weg führt von der Hauptstraße nach links zu dem "Sentier des ocres", dem Ockerpfad. Für 2,50 € kann man in etwa 50 Minuten durch die ehemaligen Ockerbrüche gehen und sich von den Farben verzaubern lassen. Gleich hinter dem Eingang hat man das ganze Panorama vor sich. Das Ockergestein ist ziemlich weich. Die Wege sind dementsprechend sandig bis feinstaubig. Es ist erstaunlich, wieviel Farbnuancen das Gestein hat. Auf Schrifttafeln werden uns interessante Informationen vermittelt, z.B. , dass vor dem Krieg noch 40.000 Tonnen Ocker als Grundstoff für die Farbindustrie abgebaut und verarbeitet wurde (heute nur noch eine kleine Menge). Nur ein Bruchteil des abgebauten Gesteins kann als Farbstoff genutzt werden (ca. 5%). Der rote Farbstoff kommt von Eisenverbindungen (Eisenoxide und -hydroxid).
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Auf dem Ockerpfad |
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Schöne Farbkontraste
mit dem
Grün der Vegetation |
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Ockerfelsen |
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Spaziergang durch eine
der schönen Gassen |
Aber auch die Stadt (oder besser das Dorf) ist es wert sich anzusehen. Alle Häuser sind in einem Ockerfarbton gehalten. Sie ist wie so viele Dörfer in der Provence auf der Kuppe eines Hügels angelegt. Es wimmelt von Touristen, und es war nicht leicht, einen Platz in einem Restaurant zu finden. Dann haben wir doch noch Glück und haben einen schönen Platz auf dem Balkon eines kleinen Bistros. Es herrscht ziemlicher Wind und wir müssen alles festhalten, was auf dem Tisch ist. Wir trinken einen Pastis und essen eine Kleinigkeit. Danach bummeln wir noch etwas durch den Ort.
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Straßenbild in Roussillon |
Es gibt eine Vielzahl von kleinen Geschäften und Kunstgalerien, eine schöne Kirche und schöne Ausblicke bis zum Mont Ventoux.
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Vor dem Bürgermeister-Amt |
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In der Ferne der Mont Ventoux |
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