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Samstag, 29. Mai 2010

Die Reise in die Provence 2010

Am 28. Mai 2010 etwa 9.oo Uhr ging die Reise los. Vollbepackt mit Koffern, Taschen und zwei Klappfahrrädern starteten wir die 1350 km lange Tour. Diesmal hatten wir etwas Neues mit: ein Navi, das wir uns ausgeliehen hatten. Auf unseren deutschen Autobahnen braucht man es zwar nicht, aber wir wollten in Frankreich nur mautfreie Straßen benutzen und dabei mehr als 40€ einsparen!
Wir hatten eine Übernachtung im Formule 1 Hotel in Mulhouse eingeplant. Wer den Standard der Formel-1-Hotels kennt, weiß, dass es keine Luxusherberge ist. Aber sauber war das Zimmer,. Etwas laut wurde es gegen 10, als eine Schulklasse eintraf und mit großem Lärm ihre Zimmer bezog.
Das karge Formel -1-Frühstück am anderen Morgen sparten wir uns. Zwischen 6 und 7 Uhr fuhren wir los, nachdem wir das Navi auf mautfreie Straßen eingestellt hatten. Überraschenderweise wurden wir nicht in Richtung Westen gelenkt, sondern wieder zurück in Richtung Deutschland/Schweiz. Kurz vor der deutschen Grenze bogen wir auf die A35 und fuhren vorbei am Euro Airport Mulhouse-Basel direkt auf die Schweizer Grenze zu.

Sie, die Schweizer Vignette, klebt jetzt an der Windschutz - Scheibe
Die Schweiz ist natürlich nicht mautfrei! Hier braucht man eine Vignette, die man an die Frontscheibe kleben muss. Hat das Navi versagt? Hinter Basel, in Pratteln, fuhren wir an eine Raststätte und kauften (wohl oder übel) für 30 € eine Vignette, weil wir eigentlich nicht wieder zurück nach Mulhouse fahren wollten.
Nach einem leckeren Frühstück mit einem guten Kaffee machten wir uns nun mit gutem Gewissen auf die Reise nach Frankreich über Bern, Lausanne und Genf. Hinterher erfuhren wir, dass das Navi nur solche Straßen als Mautstraßen betrachtet, wo man direkt für eine gefahrene Strecke bezahlen muss. Wenn ein ganzes Land wie die Schweiz oder Österreich Autobahn-Gebühren erhebt, erkennt das Navi dies seltsamerweise nicht als mautpflichtig an.
So fuhren wir nun mit gemütlichen 120 km/h durch die schöne Schweiz. Die Schweizer sind sehr diszipliniert auf ihren Straßen und überschreiten nie die Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Hinter Genf ist gleich die französische Grenze. Eine Schweizer Zollbeamtin kontrollierte unsere Frontscheibe und zeigte ein zufriedenes Gesicht, als sie unsere Vignette entdeckte. 200 Franken Strafe hätte es gekostet "ohne" ! Jetzt funktionierte auch wieder das Navi, so wie wir es wollten. Wir machten erstmal Rast an einem französischen Autobahnparkplatz und genossen die herrliche Aussicht auf die französischen Alpen. An der nächsten Abfahrt wurden wir nun auf untergeordnete, aber gebührenfreie Straßen geleitet.
Gebührenfreie Straße ja, dafür aber gleich am Anfang stressig. Es war ja Sonnabend, und in den Städten war Einkaufszeit. Viele Ampeln und Kreisverkehre bremsten uns ziemlich aus. Auf den Landstraßen, die meist parallel zur A41 verliefen, waren immer wieder Wohnwagen-Gespanne vor uns. Aber die Zeit hatten wir ja eingeplant. So fuhren fuhren wir durch Annecy, Aix-les-Bains, Chambéry und am Rand von Grenoble vorbei.
Kurz vor Valence bogen wir nach Süden ab und näherten uns schon der Provence. Wir durchquerten wunderschöne, typisch französische Kleinstädte und Dörfer mit ihren engen Gassen, den alten Steinhäusern mit ihren typischen Fensterläden, den alten Kirchen (die irgendwie fast alle Notre Dame heißen).
Hinter Grignan erreichen eine Art Insel: die Enklave der Päpste, l'enclave des papes . Noch innerhalb des Departements Drome befindet sich rund um Valreas ein Stück vom Dept. Vaucluse. Historisch gesehen, ein Überbleibsel der Zeit, als in Avignon noch die Päpste regierten.
Das Dept. Vaucluse ist unser Ziel. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir das Dorf Aubignan. Wir halten Ausschau nach unserer Wohnanlage "Les Demeures du Ventoux", zu der unser Ferienhaus gehört. Nichts zu sehen! Nach dem Ortsausgangsschild, Richtung Carpentras, fahren wir rechts ran und fragen. Zuerst ratloses Schulterzucken, dann eine Dame, die es wusste: "Oui, a gauche", ja, dort links! Wir waren also kurz davor.
Pünktlich 16.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, das in der Mitte zwischen Aubignan und Carpentras liegt.

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