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Freitag, 29. Mai 2015

Der Mont Aigoual


Am 05.Juni 2015 fuhren wir ins Gebirge zum zweithöchsten Berg der Cevennen, dem Mont Aigoual. Zunächst ging unser Weg auf der D 999 nach  Saint-Hippolyt-du-Fort.Das ist ein hübscher kleiner Ort, nur  8km von Sauve entfernt. Das war im wesentlichen unser Einkaufsort. Dienstags und freitags war dort Markt. Wir machten einen kurzen Halt, um zu sehen, was der Markt alles so bietet. Wie in Frankreich überall üblich ist ein Marktbesuch immer ein besonderes Erlebnis. Die Bauern aus der Umgebung bieten frisches Obst und Gemüse, Wurstwaren und vor allem auch Käse an. Spezialität in den Cevennen ist ein Ziegenkäse, der Pelardon, den es in drei Reifegraden gibt. Uns hat besonders der am wenigsten gereifte Frischkäse geschmeckt.

Abzweig nach Valleraugue
(Quelle Google Streetview)
Die Fahrt ging weiter über Ganges nach Pont-de-l'Hérault, wo die D986 in Richtung Valleraugue abbiegt. Jetzt fahren wir bergauf im Tal des Hérault, eines  Flüsschen, das unterhalb des Mont Aigoual entspringt und bei Agde ins Mittelmeer fließt. Hier ist es ein unscheinbar Fluss, der aber die letzten Kilometer bis zum Mittelmeer schiffbar ist. Er tangiert sogar den Canal de Midi.

In Valleraugue machen wir einen kurzen Halt, ein Dorf in etwa 300m Höhe mit etwa 1000 Einwohnern, dessen Fläche aber bis zum Mont Aigoual reicht. Kleine Hotels und Restaurants liegen an der Hauptstraße, die parallel zum Fluss Hérault führt.


Valleraugue
Valleraugue
Nach einer kleinen Pause mit Dorfrundgang und Besuch des Office de Tourisme setzen wir unsere Fahrt fort. Ein stetiger, aber zunächst nicht sehr steiler Anstieg führt uns durch das schöne Hèrault-Tal bis nach etwa 8 km die Straße nach einer Linkskurve einen steilen Berghang in zahlreichen Serpentinen erklimmt. An manchen Kurven befinden sich Aussichtsplätze, wo  man wunderschöne Ausblicke ins Tal zurück und zum Mont Aigoual hat. Die kleine, unscheinbare Siedlung L'Esperou  in 1230 m Höhe mit ihren Hotels macht uns deutlich, dass diese Gegend hier ein beliebtes Wintersportrevier ist.

Col de Serreyrède 1299 m
Die Wasserscheide
Wenige Kilometer weiter kommen wir auf den Pass Serreyrède . Interessant ist, dass hier die Wasserscheide für die in den Cevennen entspringenden Flüssen ist. Nach Süden fließen die Gewässer ins Mittelmeer, nach Norden in den Atlantik.  Hier haben wir kurz angehalten. Ein kleiner Bio-Laden bietet hier Produkte der Region an. Dann ist es aber nur ein "Katzensprung" (von 7km) auf den Gipfel des Berges. Höhenmäßig dagegen ist es doch noch ein ziemlicher Hopser von 1300 auf 1567m.

Da liegt er vor uns
Dass hier eine Straße bis auf den Gipfel führt, ist wohl der Wetterstation und dem Observatorium geschuldet, die hier oben ihren Platz haben. Ein Restaurant gibt es auch hier mit einer Terrasse, auf der wir eine kleine Erfrischung zu uns genommen hatten. Man hat natürlich ein wunderbare Aussicht nach allen Seiten. Die Kuppe des Berges ist unbewaldet. Angeblich soll man bei guter Sicht ein Viertel der Fläche Frankreichs sehen können.
Auf diesem Weg haben wir
einen kleinen
Spaziergang gemacht
Ganz oben
Die Serpentinen bergauf
sind gut zu sehen.

Den Rückweg haben wir auch zunächst über den Pass Serreyrède gewählt, sind dann aber über die D 323 bis nach Le Vigan gefahren. Dort haben wir die kleine Stadt besichtigt und sind dann wieder auf der D999 zurück nach Sauve gefahren.
Blick über die Cevennen

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